- 10 Mitgliedstaaten haben einen generellen Ausstiegs-Plan vorgelegt: Italien, Kroatien, Slowenien, die Slowakei, die Tschechische Republik, Finnland, die Niederlande, Irland, Spanien und Griechenland. Schweden hat die Verwendung von Amalgam bereits vor einem Jahrzehnt eingestellt. Estland, wo der Amalgamverbrauch bereits unter 5 % liegt, prüft derzeit die Möglichkeit eines vollständigen Ausstiegs.
- Litauen und die Niederlande haben die Verwendung von Amalgam aus den Lehrplänen der Universitäten genommen, sodass die neue Generation von Zahnärzten kein Amalgam mehr verwenden wird.
- Kroatien und Zypern erweitern den Schutz für Kinder, indem sie das Mindestalter für Amalgam auf 18 Jahre angehoben hat, Slowenien auf 25 Jahre.
- Österreich erweiterte den Schutz, indem es empfiehlt, Amalgam bei Personen mit Nierenerkrankungen oder bestimmten neurologischen Erkrankungen nicht zu verwenden.
- Spanien wird Amalgam nur noch bei nachgewiesener medizinischer Notwendigkeit und nur in Krankenhäusern zulassen – die derzeitige Amalgamverwendung liegt bei 1 %!
- In Portugal ist ab 2021 eine schriftliche Einwilligung nach Aufklärung für Amalgam erforderlich.
- Finnland, Irland, die Slowakei, die Tschechische Republik, Kroatien, Slowenien und Ungarn werden in den kommenden Jahren ihre öffentliche Gesundheitsversorgung auf quecksilberfreie Alternativen umstellen.
- Polen nimmt Amalgamfüllungen aus den Leistungen des öffentlichen Gesundheitssystems und ersetzt sie durch Glasionomerzemente – 9 Jahre früher als in der Quecksilberverordnung vorgesehen.
- Nachdem Dänemark schon vor langer Zeit die Verwendung von Amalgam in Milchzähnen verboten hatte, wurde auch die Verwendung in den bleibenden Zähnen bis auf vier begrenzte Ausnahmen untersagt. Die Verwendung von Amalgam liegt jetzt unter 2 %.
- Estland, Litauen, Lettland, Griechenland, Zypern und Deutschland haben bisher nur vorläufige Pläne (mit einer Bewertung der tatsächlichen Verwendung) vorgelegt und angekündigt, langfristige Pläne nachzureichen.
- Lettland ist bereits dabei, seinen langfristigen Plan zu erstellen.
Nicht-EU-Mitglieder im Übergang zu quecksilberfreier Zahnmedizin:
- Norwegen (2008), die Republik Moldau (2020) und Neukaledonien (Frankreich) haben die Verwendung von Amalgam generell und ohne Ausnahmen eingestellt.
- Island, Albanien und das Vereinigte Königreich haben sich dem Ausstieg aus der Verwendung für Kinder unter 15 Jahren, schwangere und stillende Frauen angeschlossen.
- Die Schweiz verbietet die Verwendung von Amalgam in Fällen, in denen eine quecksilberfreie Alternative bevorzugt werden kann. Die Verwendung liegt bei unter 1 %.
- Russland und Armenien haben erklärt, dass sie keine Amalgamfüllungen verwenden.
- Und da Zahnamalgam zu Sowjetzeiten nicht erlaubt war, hat seine Verwendung in der Ukraine, Weißrussland, Georgien, Aserbaidschan, Kirgisistan, Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan nie an Bedeutung gewonnen.
Eine kürzlich veröffentlichte WHO-Studie hat ergeben, dass zwei Drittel der europäischen Länder die Verwendung von Zahnamalgam bis 2025 eingestellt haben werden. (Link)