Quecksilber

Quecksilber bedroht Umwelt und Gesundheit

 

Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, das bereits bei Zimmertemperatur Dämpfe abgibt. Bei der Aufnahme über den Verdauungstrakt ist reines metallisches Quecksilber vergleichsweise ungefährlich, eingeatmete Dämpfe wirken aber stark toxisch.

Besonders toxisch sind aber vor allem organische Quecksilberverbindungen, wenn sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie entstehen in der Nahrungskette durch Biomethylierung zu Methylquecksilber. Vergiftungen durch organische Quecksilberverbindungen wurden weltweit Mitte der 1950er Jahre durch die Berichterstattung über die Minamata-Krankheit bekannt.

Quecksilber ist ein sehr toxischer Stoff, von dem weltweit eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit des Menschen (u. a. durch Methylquecksilber in Fischen und Meeresfrüchten), die Ökosysteme und die natürliche Tier- und Pflanzenwelt ausgeht.

Hohe Dosen können tödlich sein, aber auch relativ geringe Mengen können bereits schwerwiegende Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Quecksilber und seine Verbindungen schaden dem zentralen Nervensystem, der Niere, Leber, Schilddrüse, Augen, Zahnfleisch, Haut und sie stören das Immunsystem. Sie können Tremor, Lähmungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und emotionale Schwankungen verursachen. Eine neue Studie hat zudem Störungen des Herz-Kreislauf-Systems durch Quecksilber nachgewiesen (McKelvey and Oken, 2012).[i]

Am stärksten gefährdet sind Schwangere, Neugeborene und Kleinkinder. Quecksilber reichert sich im Körper an und passiert die Plazenta-Barriere wie auch die Blut-Hirn-Schranke. Es ist besonders giftig für das sich entwickelnde zentrale Nervensystem. Die möglichen Folgen sind: geistige Behinderungen, Krampfanfälle, Seh- und Hörverlust, verzögerte Entwicklung, Sprachstörungen und Gedächtnisverlust sowie eine verminderte Intelligenz. (UNEP) [ii]

Die Rolle von Amalgam als Expositionsquelle ist bekannt „Amalgam ist die Hauptquelle der direkten Quecksilberexposition für Verbraucher und die Beseitigung dieser Exposition kann zu geringeren Auswirkungen auf die Gesundheit führen.“[iii](Gutachten im Auftrag der Europäischen Kommission)

In einem weiteren Gutachten im Auftrag der Kommission wurde 2015 die Einschätzung Amalgam sei ein sicheres Füllungsmaterial, zurückgezogen und Amalgam nur noch als effektives Füllungsmaterial eingestuft. [iv] (SCENIHR)

Einer Belastung durch Quecksilber ist man neben Amalgamfüllungen hauptsächlich durch den Konsum von Fisch ausgesetzt. Eine Studie von 2012 hat belegt, dass in Europa mittlerweile jedes dritte Neugeborene einen erhöhten Methylquecksilberwert aufweist.(https://www.eu-hbm.info/euresult/media-corner/press-kit)

[i] Wendy Mckelvey and Emily Oken, Mercury and Public Health: An Assessment of Human Exposure (2012)
[ii] United Nations Environment Programme (UNEP), Mercury Time to Act (2013)
https://cwm.unitar.org/cwmplatformscms/site/assets/files/1254/mercury_timetoact.pdf
[iii] Study on EU implementation of the Minamata Convention – Interim Report,
https://ec.europa.eu/environment/chemicals/mercury/pdf/REPORT-EU-Hg.pdf
[iv] https://ec.europa.eu/health/scientific_committees/emerging/docs/scenihr_o_046.pdf,

 

 

Quecksilber

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