UN Sekretariat: Alternativen zu Amalgam sind wirksam, verfügbar und kostengünstig
Am 12. August 2021 veröffentlichte das Sekretariat der Minamata-Konvention Informationen über quecksilberfreie Alternativen zu Zahnamalgam und über die Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen der Vertragsparteien zur Verringerung der Verwendung von Quecksilber in der Zahnmedizin. Darin heißt es, dass quecksilberfreie Füllungen, wie Komposite oder Glasionomerzemente, „zufriedenstellende mechanische Eigenschaften haben und weniger Kavitätenvorbereitung erfordern als Amalgam“, „bereits weit verbreitet sind“ und „der Preisunterschied relativ gering ist“.
Die technischen Vor- und Nachteile von Dentalamalgam und den verschiedenen Alternativen werden folgendermaßen beschrieben:
- Quecksilberfreie Materialien weisen zufriedenstellende mechanische Eigenschaften sowie eine bessere Ästhetik auf, wobei für Komposite eine geringere Kavitätenpräparation erforderlich ist.
- Vier Hauptfaktoren beeinflussen die Langlebigkeit einer Füllung: das Material, die Restaurationsmethode, die Fähigkeiten des Zahnarztes und die Zahnhygiene des Patienten.
- Harzmodifizierte Glasionomere sind bruchfester als Glasionomere, was in Verbindung mit ihrer Fähigkeit, eine chemische Verbindung mit der Zahnsubstanz einzugehen, dazu geführt hat, dass sie vor allem in der Kinderzahnheilkunde für kleine Restaurationen verwendet werden.
- Glasionomer-Zemente haben nicht die gleichen physikalischen und chemischen Eigenschaften und klinischen Leistungen wie Amalgam, und ihre Lebensdauer ist kürzer als die von Amalgam.
In Bezug auf die Risiken und Vorteile für die Umweltgesundheit stellten die Parteien und Interessengruppen fest, dass Zahnamalgam Amalgam zu erheblichen Emissionen und Freisetzungen von Quecksilber in Luft, Wasser und Boden führt, was Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt birgt.
Nur 14 Vertragsparteien hatten Informationen über die Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen, die von den Vertragsparteien ergriffen wurden, um die Verwendung von Zahnamalgam auslaufen zu lassen, obwohl es wesentlich mehr Vertragsparteien gibt, die bereits weitere Maßnahmen ergriffen haben (Überblick über die Maßnahmen in der EU) oder sogar aus der Verwendung von Amalgam generell ausgestiegen sind, wie z.B. Norwegen oder Moldawien.
Aktuelle Informationen über quecksilberfreie Alternativen zu Zahnamalgam: https://www.mercuryconvention.org/sites/default/files/documents/working_document/4_5_DentalAmalgam.English.pdf